Zunächst einmal findest du zahlreiche fischertechnik-Bausteine, außerdem Motoren, Lampen und Sensoren, sowie eine farbige Bauanleitung zum Bau der verschiedenen Modelle.
Wenn du die Bausteine alle ausgepackt hast, musst du einige Komponenten zuerst montieren, bevor du loslegen kannst (z. B. Kabel und Stecker). Welche das genau sind, ist in der Bauanleitung unter „Montagetipps“ beschrieben. Erledige das am besten gleich als Erstes.
Als Aktoren werden alle Bauteile bezeichnet, die eine Aktion ausführen können. Das bedeutet, wenn man sie an einen elektrischen Strom anschließt, werden sie in irgendeiner Form „aktiv“. Meistens kann man das direkt sehen. Ein Motor dreht sich, eine Lampe leuchtet, usw
Der Taster wird auch Berührungssensor genannt. Beim Betätigen des roten Knopfes wird mechanisch ein Schalter umgelegt, es fließt Strom zwischen den Kontakten 1 (mittlerer Kontakt) und 3. Gleichzeitig wird der Kontakt zwischen den Anschlüssen 1 und 2 unterbrochen. So kannst du den Taster auf zwei verschiedene Arten verwenden:
Als „Schließer“:
Kontakte 1 und 3 werden angeschlossen. Taster gedrückt: Es fließt Strom. Taster nicht gedrückt: es fließt kein Strom
Als „Öffner“:
Kontakte 1 und 2 werden angeschlossen. Taster gedrückt: Es fließt kein Strom. Taster nicht gedrückt: Es fließt Strom.
Der Gesten-Sensor ist ein neuer Sensorbaustein von fischertechnik. Er ist ein kleines Multitalent mit den Funktionen Gestenerkennung, Farberkennung, Abstandsmessung und Umgebungslichterfassung. Der Sensor selbst und wie er programmiert wird, ist in der Aufgabe „Dämmerungsschalter“ näher erklärt.
Das Mecanum-Rad ist ein Rad, das einem damit ausgestatteten Fahrzeug omnidirektionale Fahrmanöver (Bewegung in jede Richtung) erlaubt, ohne mit einer mechanischen Lenkung ausgestattet sein zu müssen. Daher heißen unsere Räder Omniwheels.
Es wird manchmal nach seinem Erfinder Bengt Ilon auch Ilon-Rad genannt. Im Gegensatz zum Allseitenrad stehen beim Mecanum-Rad die Rollen in einem Winkel zur Hauptachse.
Und wie funktioniert das?
Auf dem Umfang (der „Felge“) des Rades sind mehrere drehbar gelagerte tonnenförmige Rollen meist im Winkel von 45 Grad zur Achse des gesamten Rades angebracht. Nur diese Rollen stellen den Kontakt zum Boden her. Sie haben keinen direkten Antrieb und können sich frei um ihre schräge Lagerachse drehen.
Das gesamte Mecanum-Rad dagegen wird von einem Antriebsmotor z.B. Mini Motor und einem Getriebe mit veränderlichem Drehsinn und variabler Drehzahl angetrieben.
Die damit ausgestatteten Fahrzeuge haben üblicherweise vier solcher Räder, die im Rechteck („Wagenanordnung“) angeordnet sind.
Die Achsen der geneigten Rollen müssen dabei an der Auflageebene entweder sternförmig zur Fahrzeugmitte zeigen oder alle Winkelachsen der Rollen müssen auf einer Kreisprojektion liegen (unterschiedliche Wahl der Winkel der Rollen an Vorder- und Hinterachse – jeweils +45° oder −45° zur Achse des Mecanum-Rades).
Wird dieses Kriterium nicht beachtet, lassen sich keine omnidirektionalen Antriebskräfte erzeugen. Nur mit der Anordnung der Auflageflächen in Kreisprojektion ist eine Drehung um deren Mittelpunkt möglich, was in den meisten Anwendungsfällen gewünscht ist.
Noch etwa Technisches:
Die Drehzahl und die Drehrichtung eines jeden Rades ist einzeln ansteuerbar. Im Extremfall kann so ein Fahrzeug lediglich durch gegensätzlichen Drehsinn von Rädern der Vorder- und Hinterachse quer verfahren, ohne sich „vorwärts“ zu bewegen oder eine Drehung, um die Mittelachse ausführen zu müssen.
Um optimal auf die Programmierung der Modelle vorbereitet zu sein, kannst du dir hier ein Übersichtsblatt zum Antrieb und zu den Drehrichtungen der Omniwheels herunterladen.
So. Nach all den Vorbereitungen und Informationen kannst du jetzt endlich loslegen.
In diesem Kapitel wollen wir dir zeigen, wie du
Klicke hier, um dir die ersten Schritte leicht verständlich zeigen zu lassen.
Weil du zum Experimentieren außer mit den fischertechnik-Bauteilen vor allem auch mit der Software ROBO Pro arbeiten wirst, solltest du dich noch genauer damit vertraut machen und lernen, wie man ein Programm erstellt. Und weil das in den Kapiteln 3 und 4 der ROBO Pro Hilfe wirklich hervorragend erklärt ist, solltest du am besten damit weitermachen, diese Kapitel sorgfältig durchzuarbeiten.
Auch hier gilt der Tipp: Nimm dir Zeit und beschäftige dich damit, dann wirst du anschließend mit den Modellen umso mehr Freude haben.
Auch hier nochmal der Hinweis: Prüfe die Funktion der einzelnen Bauteile mit Hilfe des Interface-Tests in ROBO Pro.
Wenn ein elektrisches Bauteil überhaupt nicht funktioniert, prüfe einmal das Kabel, mit dem du es an den TXT Controller angeschlossen hast. Verbinde dazu mit dem Kabel den Akku und die Linsenlampe. Leuchtet die Lampe auf, sollte das Kabel in Ordnung sein. Auch falsch montierte Stecker (z. B. ein grüner Stecker auf einem roten Kabel) können eine Fehlerquelle sein.
Prüfe auch, ob „+“ und „–“ richtig angeschlossen sind. Vergleiche dazu dein Modell mit den Bildern in der Bauanleitung.
Ein Bauteil, das abwechselnd mal funktioniert und dann wieder nicht mehr funktioniert, hat vermutlich irgendwo in seiner Verkabelung einen Wackelkontakt.
Wenn die Stecker der Kabel zu lose, also wackelig in den Buchsen sitzen, haben sie keinen ausreichenden Kontakt. In diesem Fall kannst du mit dem Schraubendreher die Kontaktfedern vorne an den betreffenden Steckern vorsichtig auseinanderbiegen. Nur ganz leicht, so dass die Stecker wieder fest in den Buchsen sitzen, wenn du sie einsteckst.
Überprüfe auch den Kontakt zwischen den abisolierten Kabel-Enden im Stecker und dem Stecker selbst. Möglicherweise genügt es auch, die Schrauben im Stecker ein bisschen fester anzuziehen.
Einen Kurzschluss hast du dann, wenn sich ein Plus- und ein Minusanschluss berühren. Sowohl der Akku als auch der TXT Controller haben eine Sicherung eingebaut, so dass sie bei einem Kurzschluss nicht beschädigt werden. Sie schalten die Stromversorgung einfach für eine Weile ab. Dein Modell funktioniert dann jedoch auch nicht mehr.
Die Ursache für einen Kurzschluss kann entweder ein Fehler in der Verkabelung sein oder auch zu lose angezogene Schrauben in den Steckern. Die können sich berühren, wenn die Stecker entsprechend eingesteckt sind, und so einen Kurzschluss erzeugen. Du solltest die Schrauben darum immer komplett eindrehen und die Stecker so einstecken, dass sich die Schrauben nicht berühren können.
Kleine Aussetzer oder langsam laufende Motoren deuten meistens auf einen leeren Akku hin. In diesem Fall solltest du den Akku mit dem Ladegerät aufladen. Der Akku ist vollständig geladen, wenn die rote LED am Ladegerät aufhört zu blinken und durchgehend leuchtet.
Wenn du trotz allem den Fehler nicht gefunden hast, gibt es noch eine Möglichkeit, wie du Hilfe bekommen kannst
Du kannst uns bei fischertechnik eine E-Mail schicken, und uns dein Problem schildern. Die E-Mail-Adresse ist info@fischertechnik.de.
Wenn du noch keine Idee für ein komplett eigenes Modell hast, dann schau dir doch einfach mal die Modelle aus diesem Heft an. Vielleicht fällt dir ja etwas ein, was du an einem Modell anders machen würdest. Oder du veränderst die Funktion eines Modells.
Zum Beispiel könnte man am Fahrroboter auch einen Stift befestigen, der dann hoch und runtergelassen werden kann und auf einem großen Papier malt, während der Roboter darüberfährt. Du kannst dann Figuren nicht nur abfahren, sondern sogar aufzeichnen. Und aus dem Fahrroboter ist eine Zeichenmaschine geworden.